Ein Mann kommt als Gast in eine Synagoge und fragt seinen Nachbarn: “Ich suche einen alten Freund. Kennen Sie vielleicht einen Reb Chajim?” “Welchen denn?”, fragt der Angesprochene zurück und erhält die promte Antwort: “Der mit dem Narbengesicht, dem Buckel und dem Klumpfuß.” “Oh, ja”, erwidert der andere, “a schejner Jid!”
Juden haben, was Schönheit anbelangt, nicht etwa merkwürdige Maßstäbe. Vielmehr bezieht sich schejin” nicht bloß auf das Äußere, sondern beschreibt die Seele eines Menschen. “A schejner Jid” muss nicht äußerlich attraktiv sein, sondern ist jemand mit einem schönen Wesen, ein Mensch im eigentlichen Sinn des Wortes, den man persönlich sympathisch findet und von dem man weiß, dass ihn auch Gott genauso mag, wie er ist.
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